Wer ist wer? Psychiater/ Psychologe/ Psychotherapeut/ HP-Psych

Begriffe, die häufig verwechselt werden:

Diplom-Psychologen haben ein Studium im Fach Psychologie abgeschlossen. Der erfolgreiche Abschluss berechtigt zur Teilnahme an einer psychotherapeutischen Ausbildung.

Psychotherapeuten

  • Psychologische Psychotherapeuten haben Psychologie studiert und eine 3- bis 5-jährige Fachausbildung in einem psychotherapeutischen Verfahren (Verhaltenstherapie/ Tiefenpsychologie/ Psychoanalyse) an einem kassenärztlich zugelassenen Institut absolviert. Nach erfolgreich abgelegtem Staatsexamen wird die Approbation vergeben. Psychologische Psychotherapeuten versuchen die seelischen Probleme durch eine Bearbeitung von Ursachen, aufrechterhaltenden Faktoren und übungsorientiertem Vorgehen im Hier und Jetzt zu bessern. Sie verschreiben keine Medikamente.
  • Ärztliche Psychotherapeuten haben Medizin studiert und eine im Gegensatz zum psychologischen Psychotherapeuten deutlich verkürzte Form (6-12 Monate) der Ausbildung zum Psychotherapeuten absolviert. Sie dürfen Medikamente verschreiben.

Psychiater sind Fachärzte für psychische Störungen. Bei ihnen steht die körperliche Seite seelischer Probleme im Mittelpunkt. Ein Psychiater ist Mediziner mit Facharzt-Weiterbildung. Ein Psychiater darf Medikamente verschreiben.

Heilpraktiker Psychotherapie (HP-Psych) sind keine Psychotherapeuten sondern Heilpraktiker mit dem „kleinen HP-Schein“ mit Behandlungserlaubnis innerhalb von Gesprächen. Leider gibt es immer wieder Menschen, die mit diesen Begriffen bewußt irreführen. Der „kleine HP-Schein“ ist eine einmalige Überprüfung, ob der Prüfling weiß, wann eine Störung so krankheitswertig ist, das der Patient „professionelle Hilfe“ benötigt und zu einem Psychotherapeuten oder Arzt gehen sollte. Methoden und Techniken werden hierbei nicht vermittelt.

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